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Anna Weston „Global Bakery“ Rezension

Anna Weston, Global Bakery: Kuchen aus aller Welt, FONA-Verlag: Lenzburg 2014, 157 Seiten, 62 Farbfotos, 29,90 €.

„Global Bakery“ ist eine Sammlung von Kuchenrezepten aus aller Welt. Die Autorin hat, wie sie versichert, alle Kuchen mehrfach gebacken und auch ihre Arbeitskollegen davon probieren lassen.

Das Buch ist in acht Weltbereiche aufgeteilt. Es beginnt mit dem Gebiet „Subsahara-Afrika“; hier wählte ich als Testrezept den ghanaischen Bananen-Erdnuss-Kuchen aus. In dem anschließenden Kapitel „Naher Osten & Nordafrika“ entschied ich mich für einen Grieß-Dattel-Kuchen namens „Safra“ aus Libyen. Weitere Abschnitte umfassen „Europa“, „Südostasien“ (mit dem Testkuchen „Bolu Sareng Semut“, einem Honigwabenkuchen aus Malaysia), „Karibik & Nordamerika“, „Ozeanien & Pazifik“, „Lateinamerika“ und schließlich „Osteuropa & Zentralasien“.

Jedem Kapitel ist eine Landkarte vorangestellt, die den jeweiligen Kuchen und sein Herkunftsland genau markiert und auch die dazugehörigen Seitenzahlen nennt. Das Inhaltsverzeichnis ordnet den Länderbereichen jeweils eigene Farben zu, die sich im Rezeptteil wiederfinden. Zudem gibt es zu jedem Rezept ein Farbfoto, auf dem aber leider nicht immer die Kuchen zu sehen sind, sondern häufig nur einzelne Zutaten (bei 63 Rezepten insgesamt finden sich nur 34 Fotos der fertigen Kuchen). Ich habe die Testrezepte unter denjenigen Kuchen ausgewählt, die nicht eigens fotografiert wurden.

Der „Banana and Peanut Cake“ aus Ghana war einfach zuzubereiten und ergab einen überaus wohlschmeckenden Rührkuchen, der mich an das klassische „Banana Bread“ aus den USA erinnert hat. Besonderen Anklang fand bei allen Testessern die Erdnuss-Knusper-Kruste.

Unser zweiter Testkuchen, der malaysische „Bolu Sareng Semut“, wird deshalb als Honigwabenkuchen bezeichnet, weil er angeschnitten aussieht wie eine Honigwabe. Die Herstellung, für die man u.a. 6 Eier und karamellisierten Zucker benötigt, war ebenfalls einfach. Da der Kuchen ohne jegliche Dekoration nicht besonders hübsch anzusehen war, stellte meine Tochter noch einen „Masken-Scherenschnitt“ her, der, auf den Kuchen gelegt und mit Puderzucker bestreut, ein hübsches Gesicht ergab. Geschmack und Konsistenz des Kuchens fand ich interessant; sie erinnerten mich ein wenig an eine Eierschecke mit Karamellgeschmack. Die restlichen Familienmitglieder waren allerdings der Meinung, dass ich diesen Kuchen nicht unbedingt noch einmal backen muss. Mit einer Portion Vanilleeis konnte man ihn aber sehr gut essen.

Der dritte und letzte Testkuchen war „Safra“, ein Grieß-Dattel-Kuchen aus Libyen. Hier ging ich zunächst davon aus, dass der Kuchen nicht den Geschmack der familiären Testesser treffen würde, da nicht jeder Datteln mag. Weit gefehlt! Genau dieser Grießkuchen mit seiner Dattelfüllung hat alle begeistert. Er ist ein überaus süßer und klebriger Kuchen, den wir mit Sahne oder Vanilleeis gegessen haben. Für unsere europäischen Gaumen ein neuer und besonderer Geschmack. Die Herstellung war auch diesmal einfach. Leider war in dem Rezept nicht klar beschrieben, wie ich die Mandeln zur Garnitur verarbeiten sollte. Die Mandeln standen lediglich unter „Garnitur“ in der Zutatenliste; sie wurden aber im Rezeptteil nicht mehr weiter erwähnt. Sollte ich sie mitbacken oder hinterher darüber streuen? Ich habe mich für das Mitbacken entschieden und für das Foto später noch einige darüber gestreut.

Fazit: „Global Bakery“ beruht auf der tollen Idee, mit Hilfe internationaler Rezepte ganz neue Erfahrungen im Hinblick auf Geschmack und Herstellung von Kuchen zu machen. Da uns die meisten Rezepte zunächst fremd waren, wäre es allerdings besser gewesen, jedem Rezept auch ein Foto von dem fertigen Kuchen beizufügen.

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