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Früchtekuchen mit Whiskey (kulinarischer Adventskalender, Türchen Nummer 16)

Als ich klein war, hat meine Oma immer Stollen gebacken. 12-14 Dresdner Stollen, denn sie kam aus Plauen (was in meiner Kindheit noch hinter der Grenze zur DDR lag, neben der ich einen halben Kilometer entfernt aufgewachsen bin) Der Teig wurde im Haus gemacht und dann gut verpackt im Auto nach Töpen zum Bäcker gefahren. Dort wurde er gebacken und wieder nach Hause transportiert. Der Rücktransport war nicht so einfach, da die mürben Stollen auf gar keinen Fall brechen durften! Das Backen von Stollen war wohl sicher in sehr viel Familien so üblich und ist es heute auch wieder. Damals hat man bis weit ins Frühjahr hinein Stollen und Früchtebrot gegessen.

Unsere Oma lebte mit uns im Haus. Da wir sehr viel Platz hatten, besaß sie ihre eigene Wohnung und auch ihre eigene Küche. Dort stand ein altes weißes Küchenbuffet, ein Tisch, eine moderne Küchenzeile und eine weiße Kiste. Das Buffet und die weiße Kiste (eine Stollenkiste) hat sie mitgebracht, als sie zu uns zog. Meine Mutter hat mir erzählt, dass sie diese Stollenkiste wohl von einem Verwandten bekommen hat, der Bäcker war. Dass wir einen Bäcker in der Verwandtschaft haben, wusste ich bis heute gar nicht…vielleicht habe ich daher meine „Backleidenschaft“ geerbt? Toll! 

Da ich dieses Jahr das erste Mal bei „Zorras kulinarischem Adventskalender“ mitmachen darf (bin freudig aufgeregt!), bringe ich euch einen sehr gehaltvollen (wirklich sehr gehaltvollen!) Früchtekuchen. Leider ist er nichts für Kinder, denn er ist mit Kaffee und Whiskey getränkt und zwar ordentlich! Dieses Adventskalendertürchen ist dann eben nur für die Großen. 

Vorbereitung:
400 g Trockenobst (z.B. Pflaumen, Aprikosen, Äpfel, Feigen..)
je 50 g Zitronat und Orangeat
250 ml Whiskey (z.B. Johnnie Walker)
Alle Früchte fein-würfelig hacken und für 48 Stunden im Whiskey einweichen.

Für den Teig:
100 g grob gehackte Zartbitterschokolade
100 g Marzipan, gewürfelt
200 g kandierte Kischen, halbiert
2 TL Backpulver
200 g Mehl
2 EL Kakao
1/2 TL Vanillesalz
200 g weiche Butter
200 g Zucker
5 Eier
200 g gehackte Haselnüsse
1/2 TL Lebkuchengewürz
Schale einer Bio-Zitrone

gemahlene Haselnüsse für die Form

Zum Tränken und Verzieren:
200 g Kuchenglasur, 
Walnüsse, geschälte Mandeln und kandierte Kirschen
100 ml Espresso 
100 ml Whiskey

 

Den Ofen auf 160 Grad vorheizen. Eine Marmorkuchenform fetten und mit den gemahlenen Haselnüssen bestreuen. Mehl mit Kakao, Backpulver, Lebkuchengewürz und Salz mischen. Butter und Zucker schaumig rühren. Nun abwechselnd Mehlmischung und Eier zugeben. Jetzt die kandierten Kirschen, Haselnüsse, Marzipan und Schokolade unterheben und zum Schluss die eingeweichten Trockenfrüchte mit dem restlichen Whiskey untermischen. Den schweren Teig in die Form geben und im Ofen ca. 70 Minuten backen. Stäbchenprobe machen.
Den heißen Kuchen mit einem dicken Stäbchen mehrmals einstechen und mit Whiskey und Espresso tränken. In der Form auskühlen lassen und danach erst aus der Form stürzen.
Den kalten Kuchen mit Schokoladenglasur überziehen und mit den Walnüssen, Mandeln und Kirchen nach Belieben verzieren.

Leider kannst Du den Kuchen jetzt noch nicht essen. Gut eingepackt sollte er noch 5 Tage ziehen, damit er sein volles Aroma entfalten kann.

Dieser Beitrag hat 10 Kommentare

  1. Moin moin !

    Deine Tür war in diesem Adventskalender für mich mit grossem Abstand die Beste !
    Kleine Ecke blieb in der Form und so konnte ich Naschkater den vorzeitig Kuchen kosten. Dieser Kuchen ist bereits nach dem Backen megalecker !
    Seit Samstag ruht er nun im kühlen Schranke und wird am Heiligabend angeschnitten.
    Kann es kaum erwarten, aber das Autofahren hinterher kann ich vergessen !
    Und nach mehr als einem Stück sicher auch umwerfend gut.

    Wünsche schöne Weihnachten !

    lg Thomas

    1. Hallo Thomas, es freut mich sehr, dass Dir der Kuchen gelungen ist. Bin schon gespannt, was Deine “Mitesser” an Weihnachten dazu sagen werden…Dir auch schöne Weihnachten.
      Liebe Grüße
      Elisabeth

      1. Hallo Elisabeth,

        ich weiss nicht welche Superlativen ich gebrauchen sollte…einfach megalecker, der absolute Oberhammer …
        Das war der beste Früchtekuchen, den ich jemals gegessen habe. Purer Genuss Biss für Biss.
        Diesen Kuchen werde ich nun ab sofort regelmäßig zu Weihnachten backen. Lecker ! Lecker ! Lecker !

        lg Thomas

  2. Eine schöne Erinnerung und ein toller Früchtekuchen. Rezept ist für nächstes Jahr, äh dieses Jahr vorgemerkt. Danke liebe Elisabeth für das schöne Türchen. Ich wünsche dir ein tolles 2016!

    1. Liebe Zorra, DANKE, dass ich dabei sein durfte! Das war echt toll. Auch die anderen Türchen fand ich sehr spannend und auch teilweise eine neue Entdeckung für mich! Dir auch ein gutes neues Jahr!
      Liebe Grüsse Elisabeth

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