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La Veganista backt: Rezension und Buchverlosung

Nicole Just, La Veganista backt. Kuchen und Mehr ganz ohne Tier. Leckere Rezepte von süß bis herzhaft, Gräfe und Unzer-Verlag: München 2014, 192 Seiten, 16,99 €.

Das Buch ist in fünf Bereiche gegliedert. „Service“, „Süsse kleine Sünden“, „Endlich Kaffeepause“, „Besonders fein“ und „Herzlich gern herzhaft“. Im Serviceteil erklärt die Autorin, wie Backen ohne Ei und ohne Milch funktionieren kann. Das nützliche Glossar führt typisch vegane Zutaten auf, die in den Rezepten Verwendung finden. In „Süsse kleine Sünden“ geht es um Kleingebäck und Minikuchen wie zum Beispiel Muffins, Scones, Brownies, Waffeln, Cookies und Schokoladen-Minitörtchen. Der Teil „Endlich Kaffeepause“ widmet sich den größeren Kuchen für jeden Tag. Klassiker wie Apfelkuchen, Marmorkuchen oder Cranberry-Streuselkuchen sind hier zu finden, aber auch neue kreative Kuchenideen, die Lust darauf machen, mal etwas Neues auszuprobieren (zum Beispiel „Grapefruitkuchen mit schwarzem Pfeffer“). In „Besonders fein“ findet man fruchtige Torten wie etwa Mango-Marzipan-Torte oder Mandarinentorte. Im fünften Bereich, „Herzlich gern herzhaft“, sind Brot, Pizzen, Quiches und salziges Kleingebäck zu finden.
Veganes Kochen und Backen sind zurzeit der „Hit“ und deshalb wollte ich es auch einmal ausprobieren. Also: Kann veganes Backen ‒ Backen ohne tierische Produkte wie Milch, Sahne, Eier, Butter, Honig oder Gelantine ‒ funktionieren? Schmeckt das denn? Und bekomme ich die veganen Produkte im Supermarkt oder gibt es die nur im Bioladen?

Da wir den „buttrigen Streuselkuchen“ vom Bäcker sehr lieben, haben wir den ersten veganen Vergleichstest gleich mit dem „Cranberry-Streuselkuchen“ (S. 82f.) gemacht. Das ganzseitige Foodfoto weckt sofort den Appetit. Auch waren alle Zutaten im Supermarkt erhältlich. Die Anleitung zum Herstellen des Hefeteiges ist klar strukturiert. Da der „Cranberry-Streuselkuchen“ ein Blechkuchen mit vielen Stückchen ist, haben wir die Chance genutzt, um gleich einige „Teststücke“ an Familie und Freunde zu verteilen. Alle waren der Meinung, dass er anders, aber sehr gut schmeckt.

Nachdem der erste Versuch, vegan zu backen, so gut gelungen war, stellte ich mich sogleich der nächsten Herausforderung: „Apfel-Marzipan-Scones“ (S. 34f.). Hier ist jedoch ein kleiner Umweg zu gehen, da man die für dieses Rezept benötigten 120 g Sojaghurt über Nacht im Kühlschrank abtropfen lassen muss, was aber kein Problem darstellte. Wieder waren alle Zutaten im Supermarkt erhältlich. Allerdings kam ich mit der Zubereitung etwas durcheinander, da es die Anleitung nicht erwähnt, dass von dem abgetropften Sojaghurt nur 60 g benötigt werden. Diese Information steht in einem farbig abgesetzten Kästchen rechts daneben. Die „Apfel-Marzipan-Scones“ sind aber dennoch sehr gut gelungen und schmeckten uns ganz vorzüglich. Besonders bemerkenswert ist die Kombination von Äpfeln und Marzipan im Teig. Das macht die Scones frisch und saftig und auch am nächsten Tag noch sehr lecker.

Das Foodfoto von der „Frischkäse-Sahne-Torte“ (S. 125) hat uns so positiv angesprochen, dass ich mich sogleich daran machte, die hierzu benötigten ungewöhnlichen Zutaten wie Agar-Agar, Pfeilwurzelstärke, Agavendicksaft und aufschlagbare Pflanzensahne im Bioladen zu besorgen. Während mir Agavendicksaft und Agar-Agar schon bekannt waren, hatte ich mit Pfeilwurzelstärke und aufschlagbarer Pflanzensahne noch keinerlei Erfahrung. Auch war es mir neu, einen Biskuitboden ohne Ei herzustellen. Der Teigboden ist allerdings, wider Erwarten, sehr gut gelungen. Er war luftig-leicht und ist auch schön aufgegangen. Die ersten Probleme traten jedoch bei der Verwendung von Agar-Agar in Kombination mit der Pfeilwurzelstärke auf. Es klumpte ganz fürchterlich. Dennoch schaffte ich es, eine „Frischkäse“-Masse herzustellen, die anschließend laut Rezept für 5‒6 Stunden in den Kühlschrank zu stellen war, um dort fest zu werden. Ich war allerdings ziemlich skeptisch und prüfte etwa alle Stunde die Konsistenz. Zunehmend wurde ich verzweifelter, da sich mit fortschreitender Kühlung keine ausreichende Festigkeit einstellen wollte und ich die „Frischkäse-Sahne-Torte“ zum Nachtisch geplant hatte. Vorher sollte der Kuchen auch noch fotografiert werden. Nach 6 Stunden war die Masse immer noch nicht schnittfest. Ich habe die Torte dann kurzerhand für 45 Minuten in den Gefrierschrank gestellt. Foto und Nachtisch waren dadurch gerettet. Geschmacklich fanden wir den Kuchen interessant, auch weniger süß als die uns bekannte Käse-Sahne-Torte. Die Verwendung von Agar-Agar und Pfeilwurzelstärke hat mich jedoch nicht überzeugt.

Fazit: Aus mir wird zwar keine passionierte „Veganista“, die „Apfel-Marzipan-Scones“ und den „Cranberry-Streuselkuchen“ werde ich aber bestimmt bald wieder backen.

Meine Tests aus dem Rezensionsexemplar:

Rezept:

Cranberry-Streuselkuchen
mit Rosmarin
(ergibt 1 Backblech mit 24 Stücken)

Für den Teig:
250 ml Sojamilch
1/2 Würfel Hefe
2 Pck. Bourbonvanillezucker
500 g Weizenmehl
70 g Zucker
1 Prise Salz
80 ml neutrales Pflanzenöl
Für die Streusel:
5—6 junge Rosmarinnadeln
160 g Weizenmehl
100 g gehackte Mandeln
80 g Puderzucker
120 g kalte Margarine
Ausserdem:
100 g getrocknete Cranberrys

Cranberrys mit 300 ml warmem Wasser übergießen und abgedeckt quellen lassen.
Sojamilch erwärmen und die Hefe darin mit dem Vanillezucker auflösen und ca. 5 Minuten stehen lassen.
Für den Teig: Mehl, Zucker und Salz vermischen. Hefemilch und Öl dazugeben und mit den Knethaken zu einem Teig verrühren. Mit der Hand noch 5 Minuten auf einer bemehlten Fläche kneten. Abgedeckt 2 Stunden in der Wärme gehen lassen.
Für die Streusel: Rosmarinnadeln fein hacken und mit Mehl, Mandeln und Puderzucker mischen. Die kalte Margarine hineinkneten. Die Streusel in den Kühlschrank stellen.
Backblech mit Backpapier auslegen. Teig mit den Händen auf das Backblech drücken. Oberfläche mit warmem Wasser bepinseln. Cranberrys durch ein Sieb abtropfen lassen und auf dem Teig verteilen. Leicht andrücken und nochmals 20 Minuten gehen lassen.
Ofen auf 170 Grad vorheizen.
Die kalten Streusel auf dem Cranberry-Hefeteig-Boden verteilen und im Ofen 30—35 Minuten backen, bis die Streusel goldbraun geworden sind.

Rezept:

Apfel-Marzipan-Scones
(ergibt ca. 20 Stück)

Für den Teig:
120 g ungesüßter Sojaghurt
2 mittelgroße Äpfel
70 g Marzipanrohmasse
250 g Weizenmehl
40 g Zucker
2 TL Backpulver
1 Msp. Zimt
1 Prise Salz
70 g kalte Margarine
3 EL Sojamilch
Mehl zum Verarbeiten, Ausstecher mit ca. 4—6 cm Ø.

Am Vortag ein feines Sieb mit Küchenpapier auslegen, den Sojaghurt hineingeben und über Nacht im Kühlschrank zugedeckt abtropfen lassen.
Am Backtag die Äpfel waschen und in kleine Würfel schneiden. Marzipan ebenfalls würfeln.
Mehl, Sojaghurt, Zucker, Backpulver, Zimt und Salz vermischen und 60 g von dem abgetropften
Sojaghurt hinzufügen. Die Margarine in Flocken zum Mehlgemisch geben. Alles rasch mit den Händen zu einem Teig verarbeiten.
Backofen auf 180 Grad vorheizen. Apfel- und Marzipanwürfel zum Teig geben und kurz unterkneten. Den Teig auf einer bemehlten Fläche ca. 3,5 cm dick auswellen und mit dem Austecher Kreise ausstechen.
Die Scones auf ein Blech mit Backpapier legen, mit Sojamilch bestreichen und im Ofen 15 Minuten backen, bis sie leicht gebräunt sind.

Verlosung von La Veganista backt

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Ganz einfach: Abonnieren Sie bis Sonntag, 29. März 2015 / 18.00 Uhr, meinen Newsletter.  elisabethvonpoelnitz.de  (Bitte vergessen Sie nicht, die WordPress-Bestätigungsmail anzuklicken, die sie im Anschluss daran bekommen).

Am 1. April 2015 werde ich unter allen Abonnenten den Gewinner ziehen, der von mir dann via mail um seine Adresse gebeten wird, damit ich ihm das Buch noch vor Ostern zusenden kann.
Der Gewinner wird auf meinem Blog mit seinem Vornamen veröffentlicht, wie z.B. „Susanne M. aus Berlin hat das ,La Veganista backt’ gewonnen.“
Sollte der Gewinner sich bis 2. April 2015 nicht mit seiner Adresse bei mir gemeldet haben, werde ich das Buch nach Ostern nochmals verlosen.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, eine Barauszahlung ist nicht möglich.

Ich freue mich auf Ihre Teilnahme.
Frohe Ostern allen!
Ihre
Elisabeth v.Pölnitz-Eisfeld

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